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Energieberater“ ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Jeder kann daher als Energieberater tätig werden. „EnergieeffizienzExperte“ werden hingegen jene Fachleute genannt, die in der Expertenliste der Deutschen Energie-Agentur (dena) aufgeführt sind.

Es gibt „Energieberater im Handwerk“, „Energieberater im Baustoffhandel“, „Gebäude – Energieberater“, „Energiefachberater“und „Vor – Ort – Energieberater“. Der Endkunde hat schon lange den Überblick verloren und wirft alle „Energieberater“ in einen Topf und beauftragt wenn überhaupt dann „den billigsten„.

 

 

„Der billigste“ Energieberater ist aber meist nicht der Beste. Da die Berufsbezeichnung nicht geschützt ist muss ein „billiger“ Energieberater sein/ihr Geld irgendwie anders als mit der Energieberatung verdienen. Das können Provisionszahlungen von Hersteller von Sanierungskomponenten sein oder der Energieberater ist im Hauptberuf Maler, Heizungsbauer oder Dachdecker und nutzt die Energieberatung als Türöffner um „sein“ Gewerk verkauft zu bekommen. Damit verkommt die Energieberatung zu einer Verkaufsveranstaltung / Aquiesetätigkeit für ein Sanierungsgewerk.

Ein „echter“ Energieberater ist meist auch „Energieeffizienz-Experte“ mit DENA – Listeneintrag in der Energie-Effizienz-Experten-Liste. Er ist neutral, unabhängig und hat kein weiteres Geschäft am laufen (auch nicht in der Familie) und muss daher von seinem Beratungshonorar leben können.

 

Der Kunde möchte aber nicht mit irgendwelchen Sanierungsprodukten beworben werden, sondern sucht Hilfe bei Beantwortung „seiner“ Fragen :

Was ist für mein Gebäude sinnvoll ?

Was kostete eine Sanierung und wie „lohnt“ sich das ?

Wo gibt es Fördermittel und wie beantragt man die ?

 

Die Beantwortung dieser Fragen fällt aber nun mal nicht kostenfrei vom Himmel oder steht in irgendwelchen Herstellerbroschüren. Eine „echte“ Energieberatung muss das Gebäude erstmal im IST – Zustand erfassen und berechnen und bewerten. Dann hat man ein Ergebnis, das im IST – Zustand meist energetisch wie ein Zelt im Garten dasteht.

Nun berechnet ein Energieberater / Energie-Effizienz-Experte Sanierungsmöglichkeiten wie

Dämmung der Aussenwände

Glastausch Fenster oder neue Fenster

Dachsanierung

Unterseitige Dämmung der Kellerdecke

Ertüchtigung der bestehenden Heizung oder Erneuerung der Heizung (Fossil, Hybrid, Erneuerbar, BHKW….)

und berechnet dazu Einsparungen, Kosten, Amortisationszeiten.

Das alles muss dann entweder in einen freien Bericht oder halb genormt in einen ISFP (Individueller Sanierungsfahrplan) verständlich dargestellt werden. Dann klärt der Energieberater ab, ob und in welcher Form eine Nutzung von Fördermitteln als Kredit oder Zuschuss möglich ist. Zum Abschluss wird der Kunde in eine Abschlussgespräch über die Berechnungen und Ergebnisse informiert und das Ergebnis wird im Detail erläutert.

Das alles hat einen Zeitaufwand von mindestens 1 – 2 Tagen mit Begehung vor Ort, Sichtung von Unterlagen, Erstellung eines Bilanzmodells, Berechnung und Bewertung sowie Schreiben eines Beratungsberichts und Abschlussgespräch mit dem Kunden / der Kundin.

Es sollte somit klar sein, das ein derartig detailtiefe Beratungsleistung (ohne Zusatzeinnahmen hintenrum) nicht für 300,- EUR verkauft werden kann. Im Umkehrschluss sollte man/frau/divers misstrauisch werden, wenn jemand eine „Energieberatung“ für 300,- EUR verkaufen will, aber soweit denkt natürlich niemand, wie üblich.

 

 

 

 

 

 

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